Walter Habdank ist der Künstler des verbindlichen und gegenständlichen Ausdrucks: Für ihn balanciert der Mensch in der Spannung zwischen Extremsituationen wie Freude und Schmerz, Geborgenheit und Verlassenheit. In seinen Holzschnitten, Aquarellen und Gemälden hat der Maler dies immer wieder in Sinnbildern und Gleichnissen mythologischen oder biblischen Ursprungs dargestellt:
Es sind Ur-Bilder menschlicher Existenz. Mit seinen Werken regt Walter Habdank seine „Bildbetrachter“, wie er oft sagte, dazu an, die gesamte Schöpfung anzunehmen, sich in der eigenen Befindlichkeit kritisch und ungeschminkt zu begegnen. Es ist eine Perspektive, die in Zuwendung und Trost besteht und den Einzelnen über sich selbst und sein Leben hinausweist. „Der Seher“ (Holzschnitt, 1987) scheint diese Sicht deutlich vor Augen zu haben.